742. Die Entwicklungskomponenten
Schon
im vorherigen Kapitel wurde auf die Vor- und Nachteile der Cadi
in Bezug
Auf
den Fremdenverkehr hingewiesen.
Für
den Kurort Disentis gelten einige besondere
Entwicklungskomponenten
1. Der Standortfaktor
innerhalb
der Cadi hat Disentis die
beste Verkehrslage. Disentis liegt am Ausgangs-
punkt
zum Lukmanierpass wie auch zum Oberalppass.
2. Der Heilfaktor
Disentis hat den Vorzug, die
Verbindung eines Klimakurortes mit einem wirksamen
Radon-Heilbad
darzustellen.
a) Klimakurort
Es sei
hier eine Zusammenfassung aus dem
kleinen Klimabuch der Schweiz (1967)
Angegeben:
Disentis ist auf einer breiten nach Süden freien
Hangterrasse hoch über der Schlucht des Vorderrheins gelegen.
Während in den Wintermonaten die Sonne wegen
der
gegenüberliegenden
Berge erst verhältnismässig spät aufgeht, sind die
Besonnungs-
zeiten am Nachmittag und in den
übrigen Jahreszeiten wesentlich günstiger, im
tiefen
Winter steht die Sonne 5-6 Stunden, in den Sommermonaten 12- 13 Stunden
über
dem Horizont.
Da
hier nur selten Nebel auftritt und da die Bewölkungsverhältnisse im allgemeinen
Im allgemeinen und im speziellen im Nachwinter und vom
Hochsommer bis in den
Herbst
günstig sind, geniesst Disentis
ein an Besonnung reiches Klima.
Die
Sonne ist während weniger als 50% der Zeit von Wolken verhüllt. Die
Intensität
der Strahlung ist, vor allem im Ultraviolettbereich leicht gesteigert.
Menge
und Häufigkeit der Niederschläge sind hier im Sommerhalbjahr als mittel,
im
Winter als ziemlich gering zu bezeichnen, vom November bis Ostern falle sie
meist
in Form von Schnee. Die Lage von Disentis ist im
Winter meistens windstill,
während
im Sommer vorwiegend leichte Schönwetterwinde wehen: vor Schlecht-
wetterwinden
ist die Gegend relativ gut geschützt.
Disentis nimmt somit an den
Reizfaktoren des subalpinen Klimas mit gesteigerter
Strahlung,
winterlichem Schönwetter, Lufttrockenheit und erniedrigter Temperatur
in willkommener Weise teil
Da es
auch nicht viel Regen und Wind hat, besitzt es ein leichtes Reizklima mit
Schonung
vor Erkältungsgefahren. Disentis kann klimatisch in
die Reizstufe 1
Eingeordnet
werden. Disentis ist eine anerkannte Klimastation.
b. Heilbad
Disentis besitzt die stärkste
Radonquelle der Schweiz. Die Klimaverhältnisse ver-
Einigen
sich mit den Eigenschaften des Bades zu Heilwirkungen besonders für
Rheumatismus
und Zirkulationsstörungen .In diesem Zusammenhang stellt sich
Die
Frage nach dem Zurückbleiben gegenüber anderen Badeorten. Einige Gründe
Wurden
schon früher aufgezählt. Die wichtigsten führe ich hier nochmals auf:
1. Es fehlt an der notwendigen Inititiative und
an Kapital
2. Nach dem 2. Weltkrieg nahm der Skitourismus einen schnellen Aufstieg,
Der Sommertourismus stagnierte
3. Es wurden bis vor kurzem in Disentis keine
fremden Investitionen gewünscht
Ein Luftseilbahnprojekt auf den
Piz Ault kam nicht zu Stande, da die Einheim-
Ischen nur 40% der Aktien
aufbrachten.
Lehnt, da man einen nachteiligen
Einfluss befürchtete.
Sämtliche
grösseren Kurorte bauen im jetzigen Zeitpunkt
Hallenschwimmbäder
Um den
Gästen die Möglichkeit zu geben, sich neben anderen Sportarten zusätzlich
Dem
Schwimmsport widmen zu können.
Disentis hatte sich als Badeort
schon aufgegeben. Das Hotel Disentiserhof wurde
An
eine Stiftung verkauft, die dort eine Sonderschule einrichten wollte.
Die
gleiche Gesellschaft, die das Tenigerbad jetzt führt,
musste das Hofel wieder
Zurückkaufen.
2. Die
kulturelle Mission
Kloster und Kollegium haben Disentis zu einem über die Landesgrenzen hinaus-
Gehenden Ruf verschaffen. Der
deutsche Träger der neuen Tenigerbad AG will
Den Platz zu einer oekumenischen Begegnungsstädte zwischen Protestanten und
Katholiken ausbauen,. Es sollen Kongresse und Studientagungen
abgehalten werden.
3. Stätte der
Erholung und des Sports
Die Lage von Disentis
eignet sich in erster Linie zum Sommerkurort. Es fehlen
Aber Einrichtungen wie
Wanderwege, Anlagen zur Ausübung des Tennis, Golf
Und Reitsport, ebenso
Vorkehrungen zur Ermöglichung des Bergsportes,
Disentis ist in
den tieferen Lagen für den Wintertourismus wenig geeignet. Die
Dafür notwendigen höheren Lagen,
müssten durch Bahnen erschlossen werden.
Es fehlen auch Eis -und Schlittelbahnen
Der Einzugsbereich der
Industrieorte beträgt jeweils ungefähr zwanzig
Kilometer und 2000-3000
Einwohner. Ilanz und Trun
sind Siedlungen die bereits
Etwelche Industrie besitzen. In Disentis sind durch den Bau der Zweigwerke
Landis & Gyr die Grundlagen geschaffen. Die Befürworter des Disentiser Fremden-
Verkehrs fürchten um den
Tourismus .Diese Befürchtungen können entkräftet werden.
Das
Zweigwerk Landis & Gyr
dient hauptsächlich zur Heranbildung eines hand-
Werklichen Nachwuchses. Eingriffe
in das Landschaftsbild sind keine zu berürchten.
752. Die Ortsplanungen
Das bündnerische Bau- und
Planungsgesetz ermächtigt die Gemeinden
Bau -und Planungsvorschriften zu erlassen. Die
unbedingte Notwendigkeit
Solcher Zonierungen
ist erforderlich um einer wildwachsenden Ueberbauung
Der Landschaft Einhalt zu
gebieten. Leider sind in fast allen Gemeinden der
Cadi noch keine
Zonenpläne aufgestellt worden.
Besonders gefährdet ist das Tavetsch. Ein
Architekturvereinigung und die
UTO AG Zürich, planen in Rueras Eigentumswohnungen,
die gesamthaft
Mehr Einwohner aufnehmen sollen
als die bestehende Siedlung zählt.
Die Gemeinden der Cadi stehen einer solchen Entwicklung fast hilflos gegen
Über. Die Verbesserung der
Infrastruktur in Form von Kläranlagen und
Strassen ist nicht vorgeplant
Es sollten auch die Wasserversorgungen dem ge-
steigerten Bedarf angepasst
werden.
Vergl. NZZ 25.8,1967 3519
Tino
Walz beschreibt die Auswirkungen einer mangelnden Voraussicht
Im
Oberengadin wo die Landschaft durch wuchernde Überbauung verschandelt wird
753. Die regionale Planung
des Fremdenverkehrs
Im
Vorderrheintal lassen sich auf Grund der natürlichen Gegebenheiten und
Der
bisherigen Entwicklung drei Fremdenverkehrseinheiten charakterisieren
(Achse:
Flims, Disentis und Tavetsch). Hinzu käme als besondere Fremdenver-
kehrseinheit das Valsertal
Fremdenverkehrseinheit
Tavetsch
Sport und Erholung
Kunsteisbahn und Schwimmbad sind geplant
¦
¦
Fremdenverkehrseinheit Disentis- Tenigerbad- Somvix
Tenigerbad Disentis Somvix
1.Heilbad 1.
Klimakurort 1.
Erholung
2.Oekumenisch- 2. Heilbad 2. Wintersport
(kirchliches) 3.
Kulturelles
kulturelles
Zentrum
Zentrum
4.Sport und Skilift und
Hallenbad +Kongress Erholung ein Skilift
geplant
Säle im Ausbau Hallenbad
geplant
Skilift
Luftseilbahn geplant
¦
¦
Fremdenverkehrseinheit
Flims Laax- Fellers
1. Erholung und Sport
über ein Dutzend
Bergbahnen und Skilifte
754. Die Realisierung
Die
Entwicklung des Fremdenverkehrs erfordert die Zusammenarbeit von drei
Entwicklungsträgern,
deren Aufgaben man sich nach folgendem Schema
Denken
könnte;
l. Pro Surselva
Durch
diesen Zweckverband sollte die Lösung der regionalen Probleme er-
Folgen.
Zu Diesem Zweckverband sollten sich neben den Gemeinden auch die
Tenigerbad AG anschliessen
2. Die Verkehrsvereine
Sie
sind für die Durchführung der Werbung verantwortlich. Es sind
durch die
Verkehrsvereine
Tansportmöglichkeiten zwischen den einzelnen Fremdenverkehs-
Einheiten
zu schaffen Die Verkehrsvereine sollten mit privaten Kapitalgesell-
Schaften zum Bau von Sportbahnen zusammenarbeiten.
3. Die Gemeinden
Die
Gemeinden sind vor allem für die Infrastruktur verantwortlich
Folgende
Bereiche fallen in den Aufgabenkreis der Gemeinden
a. Schaffung geeigneter Zonenpläne unter Berücksichtigung des Kur-Sport
oder
Gewerbecharakters des Platzes.
b. Anlage von Wegen-und Parkplätzen, sowie deren
Unterhalt
c. Massnahmen
zur Sicherung der Skiabfahrten
d. Anpassung der Wasserversorgungen
an den gesteigerten Bedarf
e. Errichtung von Anlagen
-Kehrichtbeseitigung
- des Gewässerschutzes (Klär
-und Kanalisationsanlagen)
8. Versuch einer Wirtschaftsbilanz
81. Die Organisation des Wirtschaftsraumes
Nachdem
die einzelnen Sektoren der Wirtschaft im Rahmen der Talschaft oder Gemeinde
besprochen wurden, stellt sich die Frage nach der räumlich-strukturellen
Organisation und den Beziehungen nach aussen.
Die Wirtschaft
der Cadi stellt eine in sich geschlossene Einheit
dar, die Isolierung der bergbäuer-Iichen Wirtschaft
gegenüber anderen Wirtschaftsräumen ist fast noch vollständig erhalten.
Die
Unterlagen der eidgenössischen Betriebszählung 1965 belegen diese Behauptung.
Gesellschaften
Mit Sitz ausserhalb
der Cadi und Filialen in der Cadi
gibt es praktisch keine. Hier ist nur die rhätische
Bahn und die Kraftwerke Vorderrhein AG, sowie die Tenigerbad
AG zu erwähnen.
Wirtschaftliche
Beziehungen und Verflechtungen mit den benachbarten Talschaften des Tessins und
dem Urserental gibt keine. Ein einziger Gewerbetrieb in Disentis
besitzt eine Filiale in Andermatt.
Der
Austausch von Gütern ist auch stark erschwert, da im Winter die Pässe Oberalp
und Lukmanier geschlossen sind.
Die
Oberalpbahn ist eine reine Touristenbahn, die geringes wirtschaftliches Gewicht
hat.
Als
einzige grössere Unternehmung besitzt die Tuchfabrik Trun Zweigniederlassungen und Filialen ausserhalb
der Cadi.
Auf
Grund der einfachen und überschaubaren Wirtschaftsverhältnisse sollte die
Aufstellung einer Wirtschaftsbilanz möglich sein. Die zur Verfügung stehende
Zeit und die Zurückhaltung der zuständigen Behörden beim Bereitstellen von
Zahlenmaterial ermöglichte nur die summarische Zusammenstellung einer regionalen
Wirtschaftsbilanz.
Die
untenstehende Uebersicht will einen Ueberblick über die räumlich-wirtschaftlichen Bewegungen
geben, das heisst qualitativ den Import und
Export darstellen.
Die
Aufstellung ergibt ein Uebergewicht der Importseite
.Die Cadi
exportier
vor allem Rohprodukte we Holz und Milch, importiert
aber industrielle Produkte. Die Aufrechterhaltung der Infrastrukutr(Strassen
Lawinenverbauungen usw.) erfordern zusätzlich hohe Mittel
Das
wirtschaftliche Gleichgewicht wird durch eidgenössische und kantonale
Subventionen für die andwirtschaft und den Unterhalt
zahlreicher öffentlicher Werke erzielt.
82. Die Stellung der Gemeindehaushalte der Cadi
im Vergleich zu anderen Kreisen des Kantons
Graubündens
Das grosse Gewicht der Gemeindehaushalte im Wirtschaftsleben
der Cadi erfordert zuerst eine Behandung
dieses Bereiches. Sämtliche Gemeinden mit Ausnahme von Schlans
sind Kraftwerkgemeinden, das heisstie beziehen
Wasserrechtszinsen und Gratisstrom auf Grund verliehener Wassernutzungsrechte.
Einnahmen der Gemeinden aus den Wasserzinsen im Vergleich mit den
allgemeinen Steuereinnahmen
Für das Jahr 1966 (abgerundete Werte)
Wasserzinsen
Steuereinnahmen von
__________________________________________________natürlichen
Personen
Disentis 150 000
300 000
Trun 50 000
350 000
Somvix 270 000 190 000
Medel 100 000
80 000
Tavetsch 100 000
350 000
Brigels 150 000 180
000
Schlans
13500
---------
820 000
1 363 500
Das Maximum an Wasserzinsen wird
erst nach der Vollendung des Kraftwerkbaues erreicht.
Bis um Jahre 1970 dürften die
Einnahmen aus den Wasserzinsen etwa die Grössenordnung
der
Allgemeinen Steuereinnahmen
erreicht haben
Die Besteuerung der Juristischen
Personen ist Sache des Kantons. So fliessen dem
Kanton aus der Cadi Summens dem Steuersitz der
Kraftwerke Vorderrhein zu (Tabelle 54). In der Statistik wurden der Kreis Disentis (entspricht dem Bezirk Vorderrhein) mit drei nach
Wirtschaftsgruppen einseitig ausgerichteteten
Anderen bündnerischen Bezirken
verglichen.
Daten: Kantonale Steuerverwaltung des Kantons Graubünden
Dabei zeigt sich, dass der Kreis
Disentis nach Steuereingängen recht ausgeglichenes
Wirtschaftliches bild bietet.
Zwar sind die Einnahmen im tertiären Sektor (Fremdenverkehr, Handel und
Verkehr) nicht sehr hoch.
Die übrigen angeführten Kreise
sind steuerkraftmässig einseitiger ausgerichtet, so
der Kreis Rhäzüns
Mit den Emserwerken auf die
Industrie hin, der Kreis Davos auf den tertiären Sektor und der Kreis Bergell auf den Kraftwerkbau. Pro Einwohner liefert das Bergell die höchsten Steuern des Kantons ab. Den Gemeinden fliessen diese Steuererträge in Form des Finanzausgleiches
wieder zurück.(Tabelle 53)
Den Gemeinden werden Zuschüsse
für öffentliche Werke wie Schulhausbauten und Strassenbauten
Gewährt. Finanzschwache Gemeinden erhalten zusätzliche Mittel (in der Cadi nur Schlans).
83. Die eidgenössischen und
kantonalen Subventionen an die Gemeinden
Die Berggebiete nehmen im
Subventionswesen eine Sonderstellung ein.
Der grösste
Teil alles Sondersubventionen die der Bund ausrichtet betreffen die Land- und
Forstwirtschaft sowie die Infrastruktur.
Hinzu kommen die ordentlichen
Subventionen, die selbstverständlich auch dem Berggebiet zu Gute kommen.
Zusätzlich werden kantonale
Subventionen ausgerichtet, die Graubünden als finanzschwacher Kanton
Durch Mittel des Bundesausgleich
finanzieren kann.
Eine zahlenmässige
Erfassung der ausgerichteten Subventionen konnte nicht gemacht werden, da die
notwendigen Zahlen nur schwer erhältlich waren.
Es kann aber eine Liste
(unvollständig), der in den letzten 10 Jahren mit Subventionen durchgeführten
Projekte angegeben werden.
Tabelle 55
Kostenbeitrage im Berggebiet nach Gemeinden 1966*
Gemeinden Kostenersatz Zone 3
Anzahl in GVE GVE Kostenbeiträge
Betriebe Rindvieh Pferde Kleinvieh Total in Franken
____________________________________________________________________
Brigels 109 914.8 25.0
109.7 886.7 135 114
Schlans 20
160.0 5.0 18.7 144.3 21 665
Somvix 126 957.6 33.0
203.5 991.6 148 866
Disentis 109 907,6 2.0
225.4 870.1 130 624
Trun 76 435.6 -
166.6 580.7 87 181
Medel 69 561.0 17.0
99.4 539.2 80 949
Tavetsch 96 798.4 -
172,3 779.3 116991
___________
_______
Vorderrhein 605
719 390
Kostenbeiträge
für den Kanton Graubünden 1966*
Nl Zone 1 Zone
2
Zone 3
Anzahl beitragsberechtigte GV Anzahl beitragsberechtigte
GVE Anzahl beitragsb.GVE
Ebe Rind Pferde Kleinv
Total Rindvi
Pferde Kleinvieh Total Rind Pferde Kleinv. Total
____________________________________________________________________________________________
3055.0 105.6
198,7 -2326.1 428a4,5 78.8
359.1 3547,8 44781.3 1185 4329.4
41 958
Kostenbeiträge in
Franken
Zone 1 Zone 2 Zone 3 Total
_______________________________________
05 353 780 293 790 6 771360
Quelle; * Landwirtschaftssekretariat des Kanton Graubünden
Infrastruktur
Ausbau
der Oberalpbahn (Lawinenverbauungen, Tunnels)
Lukmanierpasstrasse
Ausbau
der Alpenstrasse Trun- Disentis
Lawinenverbauungen
(Trun- Tavetsch)
Wildbachverbauungen
(Disentis, Trun)
Ausbau
des Strassennetzes innerhalb der Gemeinden
Schulhausneubauten
Wasserversorgungen
Forstwirtschaft
Aufforstungen:
Somvix, Trun, Tavetsch
Wegbau:
Verbesserungen in mehreren Gemeinden
Landwirtschaft:
Alpverbesserungen
in Brigels
Die
durchgeführten Verbesserungen dürften gegen 100 Millionen Franken gekostet
haben.
Die
Subventionen (kantonale und eidgenössische ) betrugen
zwischen 50-95% je nach Projekt
84. Die Subventionen an die privaten Haushalte
841. Die Subventionen an die Landwirtschaft
Es konnten 66 verschiedene
Subventionen ausfindig gemacht werden. 30 dieser Subventionen sehen eine
Sonderregelung für die Berggebiete vor.
Die Uebersicht
über die Sondervergünstigungen wird erschwert, weil in der Praxis gleichzeitig
mehrere Abgrenzungskriterien zur Anwendung gelangen.
Einmal wird der
landwirtschaftliche Produktionskataster, die sogenannte
Standardgrenze ein andermal besonders für die viehwirtschaftlichen Belange
der sogenannte Viehwirtschaftskataster,
(Cadi
liegt in der Zone III des Berggebietes ) beigezogen.
Die Getreideverwaltung richtet
sich nach der Höhe über Meer und das
Bundesamt für Sozialversicherung nach der Dichte der Besiedelung und der
Wegsamkeit. Die Alkoholverwaltung nimmt als Kriterium die Distanz zu den
Produktionszentren (z.B. bei Kirschen).
Und für die Vergebung spielen
das Wehrsteueraufkommen und die Dichte der Industrialisierung eine Rolle. Die
ausgerichteten Subventionen können nach sechs Gruppen klassifiziert werden.
9. Zusammenfassung
Die Cadi, eine von den dicht besiedelten Wirtschaftszentren
weit abgelegene Talschaft, die auf Grund der
Struktur der drei Sektoren der Wirtschaft als Entwicklungsgebiete
bezeichnet werden kann, erfährt durch den Kraftwerkbau eine tiefgreifende
sozio-oekonomische Umgestaltung
Ein die
Kantonsfinanzen stark belastendes Tal wird durch den Steuersitz der Vorderrhein
Kraftwerke AG zu einem steuerlichen Ueberschussgebiet
und kann andere Gebiete des Kanton Graubündens
finanziell unterstützen. Die aus dem Kraftwerkbau den Gemeinden zufliessenden Mittel werden für den Ausbau der
Infrastruktur verwendet.
Der Bau von
Strassen, Schulhäusern und Lawinenverbauungen führte zu einer Aufblähung des
Baugewerbes. Wenn nun diese Strukturänderungen nicht
gleichzeitig mit einer Verbesserung der landwirtschaftlichen Betriebsverhältnisse,
einer begrenzten Industrialisierung und Massnahmen
zur Förderung des Fremdenverkehrs verbunden sind, wird die Abwanderung und
Entvölkerung der Talschaft von neuem beginnen.
Die Massnahmen die in der Cadi
dagegen er griffen wurden sind richtig, aber auf längere Sicht noch ungenügend.
Im Vergleich zu
anderen Alpentälern mit ähnlichen geographischen Verhältnissen, (z.B. das
Oberwallis) dürfte die Cadi nicht schlecht
abschneiden (Ausnahme Fremdenverkehr).
Der starke
Wille der Bündneroberländer ihre Eigentümlichkeit zu bewahren, das Festhalten
an der Scholle wirkt sich schlussendlich doch noch auf die Wirtschaft aus. Wird
nämlich einmal die Abwanderung gestoppt, so kann auch Kapital in der Talschaft akkumlieren. Eine Abwanderung ist immer mit einem
gleichzeitigen Abzug von Vermögen verbunden und kann zur totalen Verarmung
einer Gegend führen.
In der
vorliegenden Diplomarbeit wurden nicht nur Tatbestände aufgezählt, sondern auch
Wertungen vorgenommen und Vorschläge gemacht. Zu kurz gekommen ist die
graphische Gestaltung des Themas.
Mir scheint
aber andrerseits, dass die reiche Auswahl und Darstellung der Statistiken die
gegenwärtigen Verhältnisse deutlich darstellt.
91. Zusammenfassungen 2002
Die Idee zu
einem Vergleich kam mit der eidgenössischen Volkszählung 2000.
Teile der Arbeit können mit entsprechenden Statistiken verglichen
werden. In den letzten 35 Jahren seit Entstehung der Diplomarbeit sind einige
interessante Veränderungen eingetreten.
Die Cadi war ein Industrie-Bauernland. Bei stagnierender
Bevölkerungszahl ist eine Desindustrialisierung eingetreten
Die Industrie
von Trun ist verschwunden. Dasselbe gilt für Disentis. Es ist auch ein Rückgang der Bauernbetriebe
eingetreten. Der dritte Sektor hat sich vergrössert. Es fehlen aber grosse
Kurorte.
Im Kanton Graubünden gibt es drei Regionen die
boomen. Es sind dies das Churer Rheintal, die Landschaft Davos und das
Oberengadin. Kleinere Zentren sind
Arosa, Region Lenzerheide und Flims.,und das Samnaun Zu den
stagnierenden Gebieten gehört z.B. das Unterengadin, Mittelbünden ,die Cadi. Eigentliche Randgebiet sind z.B. das Calancatal, Teile des Unterengadin, und Safiental
In den nächsten
Jahren wird der Bund vermehrt die Agglomerationsgebiete unterstützen müssen.
Der Kanton konzentriert sich auf den Ausbau der Kurortsinfrastrukturen. Ich
erwähne hier die Umfahrungen von Klosters und Flims.
1. Karten
Geologische Generalkarte der
Schweiz l: 200 000 Blatt 7 Ticino, Bern 1955
Landeskarte der Schweiz 1: 50
0000, Blatt 256 Disentis
Landeskarte der Schweiz 1: 25
000
Blatt 1193 Tödi
Blatt 1212 Amsteg
Blatt 1213 Trun
Blatt 1232 Oberalppass
Blatt 1233 Greina
2. Zeitungen und Zeitschriften
Neue
Bündner Zeitung, Chur
Bündner
Tagblatt, Chur
Gasetta Romontscha,
Disentis
Neue
Züricher Zeitung
Terra Grischuna, Chur
3. Luftbilder
Landeskarte Nr. 256 NE Aufnahme Nr. 8428
Aufnahme Nr. 8430
Aufnahme Nr. 9369
Aufnahme Nr. 9371
Aufnahme Nr. 9489
Aufnahme
Nr. 9490
Nr. 256 E Aufnahme Nr. 1566
Aufnahme Nr. 1571
Aufnahme Nr. 3890
Aufnahme Nr. 3892
Aufnahme Nr. 3953
Aufnahme Nr. 3955
4. Statistiken und Quellen
Allgemeine Ueberprüfung
der Bundeshaussubventionen, Bericht der vom Bundes
Rat eingesetzten
Expertengruppe, Bern 1966
Botschaften des kleinen Rates an
den grossen Rat es Kantons Graubünden, Revision
Des Gesetzes über den interkomunalen
Finanzausgleich, Chur 4/1966
Die Kraftwerke Vorderrhein im
Bündner Oberland, herausgegeben von der Kraftwerke
Vorderrhein AG 1963
Ergebnisse von
Buchhaltungserhebungen im Landwirtschaftbetrieben Rechnungsjahr 1964. Brugg 1966. Statistische Schriften des Schweizerischen
Bauernsekretariates
Eidgenössisches Statistisches
Amt;
Manuskripte zur Eidgenössischen
Betriebszählung 1965
Manuskripte zur Volkszählung
1960
Fremdenverkehrsstatistik des Kanons Graubünden herausgegeben vom
Kantonalen
Justizdepartement in Chur
Statistische Quellenwerke der
Schweiz: (siehe auch Text)
-Eidgenössische Volkszählung vom 1.Dez.1950
Kanton Graubünden
Heft 257, Bern 1954
-Eidgenössische Volkszählung vom 1.Dez. 1960
Kanton Graubünden
Heft 374, Bern 1965
-Eidgenössische Betriebszählung 1955, Die
Gewerbebetriebe in den Gemeinden,
Heft 318, Bern 1960
-Eidgenössische Betriebszählung 1955,
Landwirtschaftsbetriebe
Heft 318, 196o Wohn- und Arbeitsort der
Berufstätigen, Heft 383, Bern 1964
Statistisches
Jahrbuch der Schweiz 1966, Bern 1967
50 Jahre
Tuchfabrik, Chur 1962
Nachträge 2002
- Graubünden in Zahlen 2002
Amt für Wirtschaft und Tourismus des Kantons Graubünden
2002
als pdf-Datei
Zahlenspiegel 2002
http://www.gkb.ch/d/marketing/publikationen/griz_d.pdf
5. Fachliteratur
Bauernhaustypen,
in Geographischer Rundschau, 2.Jahrgang
März 1950
Baur,
Arthur: Wo steht das Rätoromanische heute? Bern 1955
Bichsel, Alice: Obersaxen -Ein Bergdorf. SVBL Küsnacht 1966
Binggeli, Valentin: Schweizer
Heimatbücher. Der Lukmanier, Bern 1963
Brügger Christian: Lukmanier und Gotthard eine klimatologische
Parallele, Chur 1804
Büchli, H. Mytologische
Landeskunde Band 2, vom Badus bis zum
Calanda,
Sauerländerverlag Aarau 1966
Caduff, Leonhard: Schweizer
Heimatbücher, Bündner Bern 1960
Casutt, Casper und Rauch Emil: Zur Agrargeographie des Vorderrheintales
In Gographica
Helvetica 1961/3
Columberg, Dumen:
Möglichkeiten und Grenzen der Industrialisierung in der Surselva.
Diplomarbeit, Hochschule für Wirtschafts-und
Sozialwissenschaften St.Gallen 1964
Columberg, Dumeni:
La Situation economia en Surselva.
Edizione della Romania,
Disentis 1966
Darms,
Christian: Wirtschaftsgeographische Untersuchungen in der Gemeinde
Flond
(Bündner Oberland) Sekundarlehrerschlussarbeit, Geographisches
Institut Zürich, Zürich 1954
Friedländer,
Carl. A; Erzvorkommen des Bündner Oberlandes und ihre
Begleitgesteine. Dissertation
Univ. Zürich 1930
Früh,
J.: Geographie der Schweiz, St.Gallen 1930-1945
Gubelmann, Benedikt Pater: Die Berufsentscheidung der
männlichen Jugend der Cadi, die in den Jahren
1955-1959 aus den Schulen entlassen wurden
Seminararbeit a Institut für
Pädagogik der Universität Freiburg 1964
Gubelmann, B.P. Vom Bauerndorf zum
Fremdenkurort, Disentis.
Seminararbeit am Geographischen Institut der Universität
Freiburg 1964
Gutersohn, Heinrich: Geographie
der Schweiz, Alpen Band II, Zürich 1961
Hager,
Karl Peter: Pflanzendecke und Wirtschaft des bündnerischen Vorder-
Rheintales.
Erhebungen wildwachsender
Holzarten in der
Schweiz, Bern 1916
Hager,
Karl und Pieth , Friedrich: Pater Placidus a Spescha,Chur
1913
Homburger,
Wolfgang: Kulturgeographie des rätoromanischen Sprachgebietes in
Graubünden.
Diplomarbeit, Universität Freiburg im Breisgau 1965
Jäckli, Heinrich: Gegenwartsgeologie des bündnerischen
Rheingebietes, Ein Beitrag zur exogenen Dynamik alpiner Gebirgslandschaften.
Geotechnische Serie,
Lieferung 36, 1957
Jenal, Sebastian: Die Wald-
Siedlungs- Getreide- und Schneegrenzen im Vorderrheingebiet. Dissertation
Zürich 1947
Kilchenmann, André:
Strukturanalyse Lenzerheide. Diplomarbeit Geographisches Institut Zürich 1966
Klimatologie
der Schweiz: Beihefte zu den Annalen der Schweizerischen
Meteorologischen
Zentralanstalt Zürich
Lufttemperatur 1.Teil
1960
Lufttemperatur 2.Teil
1961
Sonnenscheindauer
1.Teil 1962
Bewölkung und Nebel 1963
Niederschläge 1965
Leemann,Walter: Zur
Landschaftskunde des Tavetsch, Natur, Wirtschaft und
Siedelung.
Dissertation Zürich 1929
Leemann,
Walter: Ueber die Bevölkerungsbewegung und
Abwanderung im Val
Tavetsch, Schweizer Geograph, Kümmerly
&Frey 1930
Machatschek, Fritz: Die
Terrassen des Vorderrheintales in: Mitteilungen
Der Geographisch-Ethnographischen
Gesellschaft Zürich
1927/28,
Zürich 1928
Maissen, Aluis:
Die Berufsberatung der bergbäuerlichen Jugend
Diplomarbeit an der
Handelshochschule St.Gallen 1961
Muoth, Caspar Die Talgemeinde Tavetsch, in: Bündner
Monatsblätter,
Chur 1898
NZZ:
5.3.1955, Die Wasserkraftnutzung in
Bünden
NZZ:
19.1.1956, Zwei Milliarden kWh am Vorderrhein
Oligatti, Guido: Die bündnerische
Gemeindeautonomie, Dissertation
Universität Zürich,
1948
Pieth, Friedrich: Bündner
Geschichte, Chur 1945
Planta, Robert und Schorta, Andreas: Rhätisches Namensbuch
Band I, Zürich 1939
Band II, Bern 1964
Purtscher, Friedrich: Studien zur
Geschichte des Vorderrheintales im
Mittelalter, Chur 1912
PTT,
Bern: Lukmanier, Disentis,
Alpenführer 1948
Sererhard, Nicolin; Einfalte Delineation aller Gemeinden gemeine
Dreyen
Bünden anno 1742, Chur 1944
Schweizerische Vereinigung zur Förderung der Betriebsberatung in der andwirtschaft :Bericht über die Landwirtschaft im
Vorderrheintal Graubünden,
auf
Grund der Betriebsspiegel 1958/1959,Küsnacht 1960
Theobald
G. Das Bündner Oberland oder der Vorderrhein mit seinen
Seitentälern, Chur 1861
Vieli, R.: Vocabulari Romontsch - Sursilvan -Tudestg. Ligia Romontscha
Cuera
1962
Vincenz, A.F. Der Graue Bund,
Festschrift zur fünfhundertjährigen Er Innerungsfeier,
Chur 1924
Vontobel, J.: Einfluss der Gesamtmelioration auf Struktur
und wirtschaftliche Verhältnisse im Bergdorf (Obersaxen)
Küsnacht 1967
Weiss, Richard: Häuser und
Landschaften der Schweiz. Eugen Rentsch
Verlag, Erlenbach
1959
Weiss, Richard: Das Alpwesen
Graubündens, Erlenbach 1941
Werthemann, Andreas: Land- und
alpwirtschaftliche Produktionskataster
In Manuskripten 1967,
Bern
Gemeinde Tavetsch
Gemeinde Medel
Gemeinde Disentis
Gemeinde Somvix
Gemeinde Trun
Gemeinde Brigels
Wettstein,
Emil: Zur Anthropologie und Ethnographie des Kreises Disentis
Dissertation
Universität Zürich 1962
Autorenkollektiv:
Handbuch der Bündner Geschichte
Verein
für Kulturforschung Chur 2000
Maissen Aluis:
Sumvitg/Somvix
Gemeinde
Somvix 2000
Historisch/Volkskundliches:
Hubert Giger
Hexenwahn und
Hexenprozesse in der Sursersalva
Cadi 2002
200 Jahre
Kanton Graubünden
Die
Gemeinden des Kantons Graubünden
Die
Hausberge des Katons Graubünden
Die
Staatsverfassung Graubündens
Verlag Rüegger Zürich 2003
Archiv communal Tujetsch 2003
Cudischs
(una gronda part sur da Tujetzschg
www.mypage.bluewin.ch/hendry-tarcisi/Cudischsarchiv/Tujetsch.htm
31 Seiten. 351 Literaturangaben
Sprache und Konfession nach der
Volkszählung 2000
Rot= Deutsch
Blau = romanisch
Türkis = italienisch
Sprachkarte 1990 Weltatlas 2002
Einführung
Auf den
ersten Blick besteht kein Zusammenhang In einer multikulturellen Gesellschaft
Wäre ein
Mosaik von Sprache und Religion nachzuweisen
Es zeigt
sich aber ,dass in Graubünden autochthone Verhältnisse
sich erhalten haben
Bei den
Sprachen ist ein Vormarsch der deutschen und italienischen Sprache
festzustellen.
In
Touristikgebieten wie das Oberengadin wird Romanisch zur Minderheitssprache.
Interessant
ist auch dass die Katholiken Mehrheitsreligion wurden. Dies ist auf eine
Einwanderung
von Italienern und weiteren katholischen Minderheiten zurückzuf¨hren.
Interessant
ist der Vormarsch des Islams. Im Durchschnitt mit unter 3% ist das
schweizerische
Mittel
nicht erreicht.
Sprache in
der Cadi
Die Cadi stellt das grösste romanische Sprachgebiet in
Graubünden dar.
Verbunden
mit einer Bevölkerungsstagnation und einem eher moderaten Tourismus
Konnte das Surselvische seine Stellung behalten.
Konfessionen
2000
blau=
römisch-katholisch
rot =
evangelisch
Konfession
1990 Weltatlas 2002
nach der
Volkszählung 2000
Die Cadi ist eine der geschlossensten
römisch-katholischen Regionen der Schweiz
Die Anzahl
Katholiken ist über 95% der Gesamtbevölkerung
Es gibt
mehrere Gründe. Bei stagnierender Bevölkerungszahl gibt es keine bedeutende
Einwanderung.
Die Cadi liegt weit ab von grossen Agglomerationen.
Traditionelle
Werte haben Bestand.
Link zur Sprache und Konfession
Homepage
der Ligia romontscha
Nachschlagewerk
zur Romanischen Sprache
http://www.svbbpt.ch/Literatur/romantsch/churT1.htm
Homepage
zur Stiftung Pater Flurin Maissen
Übersicht
Konfessionen im Bezirk Vorderrhein
A
b c d e f g h
BEZIRK
VORDERRHEIN |
8'081 |
364 |
43 |
7'127 |
|
47 |
5 |
|
109 |
10 |
153 |
223 |
|
|
Kreis Disentis |
8'081 |
364 |
43 |
7'127 |
1 |
47 |
5 |
1 |
109 |
8 |
153 |
223 |
|
|
3981 |
Breil/Brigels |
1187 |
57 |
9 |
1044 |
|
10 |
|
|
13 |
|
20 |
34 |
8 |
3982 |
Disentis/Mustér |
2172 |
79 |
3 |
1954 |
|
8 |
|
|
16 |
3 |
42 |
67 |
8 |
3983 |
Medel (Lucmagn) |
470 |
6 |
|
433 |
|
|
|
|
|
|
8 |
23 |
8 |
3984 |
Schlans |
92 |
7 |
|
76 |
|
|
|
|
|
|
7 |
2 |
8 |
3985 |
Sumvitg |
1313 |
35 |
10 |
1199 |
|
|
5 |
|
|
4 |
14 |
46 |
8 |
3986 |
Tujetsch |
1525 |
142 |
6 |
1222 |
|
23 |
|
|
63 |
5 |
31 |
33 |
8 |
3987 |
Trun |
1322 |
38 |
15 |
1199 |
|
5 |
|
|
15 |
1 |
31 |
18 |
8 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
A=
Einwohner d= r..katholisch b=re
Somvix Dorf .
Aufstieg nach San Benedetg Aufnahme April 2003
Gesamtmelioration
Sumvitg
Planungsstudie
Weg nach Sumvitg von der RhB Station aus
gesehen.
Lutz Schmid
Ingenieure AG
Inhaltsverzeichnis
1.
Allgemeines
1.1
Einleitung
Im November 2001 hat der Gemeindevorstand
unsere Firma, die Lutz
Schmid Ingenieure AG beauftragt, die
Planungsstudie für eine Gesamtmelioration
Über das Landwirtschaftgebiet Gemeinde Sumvitg (ohne Güterzusammen-
Legungsgebiet Rabius
und ohne Pardomat) zu erarbeiten. Die Studie liefert
Die Grundlagen für die beschlussfassende Gemeindeversammlung im Herbst 2002 und soll zugleich der
Meinungsbildung im Hinblick auf diese
Abstimmung dienen.
1.2
Grundlagen
-frühere Vorprojekte und Projektstudien
für Gesamtmeliorationen im Gebiet
-Aufgabenbeschrieb
und Offerte für die Planungsstudie 2002
-Daten der amtlichen Vermessung Sumvitg
-Ortsplanung Sumvitg, inklusive Teilrevision Landschaft Stand
21.07.2001
-Inventare des Amtes für Natur- und
Landschaft Graubünden
-Landwirtschaftliche Flächenerhebung,
Stand 02.05 2002
-Angaben des Amtes für Landwirtschaft,
Strukturverbesserungen
und Vermessung Graubünden
-Angaben des Amtes für Wirtschaft und
Tourismus Graubünden.
-Angaben der Gemeindebehörden Sumvitg
-eigene
Beobachtungen im Gebiet
-Erfahrungswerte aus anderen
Gesamtmeliorationen
1.3 Ablauf
der Planungsarbeiten
Auftragserteilung 15. November 2001
usw. siehe Orginal
2.
Beizugsgebiet
(Zugehörige Pläne Nr. 41051-01 und
41051-02)
2.1 Bearbeitungsgebiet der Güterzusammenlegung
Das Bearbeitungsgebiet der
Güterzusammenlegung umfasst die stark
Parzellierten zusammenlegungsbedürftigen
Teile des landwirtschaftlich
Genutzten
Gemeindegebiet von Sumvitg.
2.2
Beizugsgebiet der Gesamtmelioration
2.3 UVP-Pflicht
3.
Bestandesaufnahme
3.1 Leitbild der Gemeinde
Landschaft
Landwirtschaft
Wald
Infrastruktur
3.2
Besiedlung, Bevölkerung, Fremdenverkehr und Beschäftigun
3.3 Arealstatistik der Gemeinde
3.5 Angaben
zur Landwirtschaft in Sumvitg
Betriebsflächen
Die
Haupterwerbsbetriebe gehören naturgemäss
zu den grösseren, die Nebener
Werbsbetriebe zu den kleineren Betrieben
Durchschnittliche
Betriebsfläche im Jahre 2001
Hektaren/Betrieb |
13.0 |
Hektaren/Haupterwerbsbetrieb Hektaren/Nebenerwerbsbetrieb |
19.0 4.0 |
|
|
|
|
Betriebszahlen
Die
Entwicklung der landwirtschaftlichen Kennzahlen in der Gemeinde spiegelt
Den
gesamtschweizerischen Trend
Entwicklung der Betriebszahlen zwischen 1990
und 2001
3.5 Angaben
zur Landwirtschaft in Sumvitg
Das
Siedlungsgebiet (Bauzonen) im Bearbeitungsgebiet ist weitgehend als
Innerer Bearbeitungsperimeter ausgeschlossen. Es beträgt ca 35 Hektaren und
Ist in den
obigen Angaben nicht erhalten
Das
Verhältnis von zirka 78% zu rund 20% wiederspiegelt
das stellenweise
Starke Ineinandergreifem von landwirtschaftliche genutzter Fläche
und Waldareal.
3.5 Angaben
zur Landwirtschaft in Sumvitg
Betriebsfläche
Betriebszahlen
Verteilung
der Betriebe nach Grossvieheinheiten (GVE)
Betriebsleiter
Tierbestände
und Düngerbelastung
Bewirtschaftete
Flächen
Im Plan
41051-02 sind die Bewirtschaftungsflächen von sieben Betrieben am
Stichtag
02.05 2002 aufgezeichnet.
Stallbauten
3.5 Stand der Ortsplanung
3.7
Strassen und Wege
Kantonsstrassen
Samelstrassen der
Gemeinde
Wald-und Alpwege
Güterwege
3.8 Weitere
Verkehrsanlagen
Fuss -und Wanderwege
Radweg
Rhätische Bahn
Parkierung
3.9 Weitere
Anlagen für Freizeit und Tourismus
300 m- Schiessanlage
Spiel- und Sportplatz
Loipe
Campingplatz
3.10 Natur-
und Landschaftsschutz, Schutz von Quellen und Objekten (Inventar)
Grundsatz
Für die Bearbeitung Ortsplanung
hat das kantonale Amt für Natur- und Land-
Schaft seine Inventare zur Verfügung
gestellt und durch eine Kartierung der
Schützenswerten Hecken und Feldgehölze aus dem Jahr 1999
ergänzt. Die
Die vorliegende Studie wiederum stützt sich
auf die entsprechenden Teile
Der Ortsplanung.
Durch den Einbezug der Ergebnisse der Ortplanung und
Weiterer Inventare des ANL konnte auf ein
eigenes Landschaftsinventar für
Für die Planungsstudie verzichtet werden.
Naturschutzzonen
Naturobjekte
Landschaftsschutzzonen, Hochbauverbot
Erhaltenswerte Kulturlandschaft
Kulturobjekte
Archäologiezonen
Historische Verkehrswege
Gebiete mit ortstypischen
Anlagen und Bauten
Grundwasser und Quellschutzzonen
4. Problemanalyse 1.Teil
Der zweite Teil der
Problemanalyse stützt sich auf die Umweltverträglichkeits-
Prüfung. Er kann
daher erst später erstellt werden
4.1 Bevölkerung
Ein bedeutender
Teil der dauerhaft ortsansässigen Bevölkerung ist in der Land-
Witschaft
tätig. Es wird jedoch immer schwieriger in diesem Bereich ein genüg-
Endes
Familieneinkimmen zu erwirtschaften. Die Betriebszahlen und mit ihnen die
Landwirtschaftliche
Bevölkerung nehmen seit langem ab.
4.2 Produktivität der Landwirtschaft
4.3 Eigentumsverhältnisse
4.4 Dienstbarkeiten, An- und Vormerkungen
4.5 Natur und Landschaft
4.6 Strassenverkehr
4.7 RhB -
Geleise
5. Ziele der Gesamtmelioration
5.1 Bevölkerung
Die Melioration trägt zur Sicherung der Existenz
der landwirtschaftlichen Bevölkerung
In den Fraktionen von Sumvitg
bei.
5.2 Landwirtschaft
Eine effiziente Landwirtschaft benötigt
geeignete Infrastrukturen als Produktions-
Grundlage. Die Landwirtschaftsbetriebe sollen mit
weniger Aufwand produzieren
Können. Die Melioration will die erkannten
Probleme im Bereich der überbetrieblichen
Landwirtschaftlichen Infrastruktur lösen und
damit die Basis für Effizienzverbesserung.
Der Landwirtschaftsbetrîebe
schaffen. Nicht angestrebt wird hingegen eine Produktions-
Steigerung (Ausweitung der Produktionsmenge).
5.3 Eigentumsverhältnisse
5.4 Dienstbarkeiten, An- und Vormerkungen
5.5 Natur und Landschaft
5.6 Strassenverkehr
Das
bestehende Strassennetz wird für die landwirtschaftlichen Transportbedürfnisse
Ergänzt.
Der landwirtschaftliche Verkehr auf der Oberalpstrasse (A19)
Insbesondere
auf dem Abschnitt Sumvitg- Cuas,
wird durch geeignete Mass-
Nahmen
reduziert. landwirtschaftliche Fahrzeuge müssen nach der Melioration
Nicht mehr
auf der A10 abgestellt werden
5.7. RhB-Geleise
5.8 Koordination
6. Massnahmen der Gesamtmelioration(Vorschlag)
6.1 Güterzusammenlegung
6.2 Erschliessung
6.3 Kulturtechnische Begleitmassnahmen
6.4. Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
Die
Gesamtmelioration Sumvitg unterliegt der
Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP). Die
entsprechenden Untersuchungen und deren Auswertung stehen am Anfang
der
Meliorationsarbeiten. Der zweite Teil der Problemanalyse, das Auflageprojekt,
die Güterzusammenlegung und die Erschliessung stützen sich auf diese Ergebnisse
Damit wird
sichergestellt, dass die Eigenarten und Stärken von Natur und Land-
Wirtschat
in Sumvitg erhalten bleiben.
6.5 Gemeindekommission
als leitendes Organ
Die
Gesamtmelioration Sumvitg soll von einer Kommission
der Gemeinde durch-
Geführt
werden Damit ist die Koordination mit den Vorhaben und Anliegen der
Gemeinde
sichergestellt.
Die
Koordination mit Vorhaben des Kantons obliegt dem
Kantonalen
Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und Vermessung, das die
Gesamtmelioration begleitet.
7. Kosten
7.1 Kostenschätzung
7.2 Finanzierung
8.
Realisierungsprogramm
Anhang
.Wegtabelle
.Realisierungsprogramm
Ausschlagsgebend für die Dauer der Gesamtmelioration ist
das gesamte
Investitionsvorlumen von 17.0 Millionen Franken bei Wegnetz. Mit der
Annahme,
dass im Mittel jährlich Fr.850000 eingesetzt werden können, ergibt
dies eine
Bauzeit von 20 Jahren. Mit den unumgänglichen Vorbereitungs- und
Abschussarbeiten
bedeutet dies, dass die Gesamtmelioration Sumvitg
voraussichtlich
25 Jahre
dauern wird
Herr Monn ist Gemeindeschreiber
in Sumvitg
Die
Gemeindeschreiber sind die Seelen des Föderalismus