Panama – San Diego 2003 2/3

Reise zum Panamakanal und nach San Diego

   

Von der Schweiz zum Panamakanal 1.Teil | 2.Teil | 3.Teil

6. Rundbrief

Costa Rica

Puntarenas

Hallo, meine Lieben

Fast bin ich an dieser Internetmaschine verzweifelt. Es funktioniert schrecklich langsam.
Wir haben eben im Meer bei 29 Grad gebadet. Toll, dieser Wellengang. Ich habe ueber die Brandung geschafft, brauchte 2-mal Anlauf und schluckte Salzwasser, mindestens einen Tagesbedarf. Wir sind in Costa Rica und haben einen Ausflug zum Nationalpark Manuel Antonio unternommen. Die Regenzeit ist eben vorbei und wir haben bestes Wetter. Allerdings soll es in einer Stunde regnen. Die andern sind beim Mittagessen in einem Restaurant vor dem Park. Mit Grand-maman sind wir am Strand geblieben. Sie hat uebrigens immer noch etwas Durchfall, aber es geht besser, obwohl ich diese Nacht mindestens 5 -mal aufstehen musste. Ich muss sie dauernd noetigen Wasser zu trinken. Der Regenwald ist herrlich in den Farben. Um 15 Uhr fahren wir der Kueste entlang ueber Jaco nach Puentarenas zurueck.

Liebe Gruesse
Marie-Therese


Impressionen aus Costa Rica

Rast auf dem Weg nach dem NP San Antonio.


Karte Mittelamerika

7. Rundbrief

Huatulco

Meine Lieben

Heute um 9 Uhr sind wir in Huatulco an Bord gegangen. Grand-maman ist mit Ernst auf dem Schiff geblieben, waehrend ich fuer drei Stunden die Gegend erkunden kann. Dann kehre ich aufs Schiff zurueck und Ernst ist dran. Um 16.30 Uhr muessen wieder alle Touristen an Bord sein und das Schiff laeuft um 17 Uhr wieder aus um morgen frueh in Acapulco zu sein, wo wir zu den beruehmten Klippen fahren werden, wo junge Springer vom Felsen ins Meer springen. Dorthin werden wir auch Grand-maman mitnehmen.

Diese Nacht war es sehr, sehr stuermisch. Der Wellengang war ca. 6 m hoch und die Gischt reichte bis zu unserem Balkon. Der Himmel war sternenklar, aber es war geradezu gefaehrlich auf den Balkon zu treten. Grand-maman ging trotzdem mit mir schauen, derweil Ernst gegen die Seekrankheit ankaempfen musste. Ich gab ihm salzige Biscuits und schon war er mit seinem Magen wieder i.O.

Grand-maman ist vor drei Tagen im Badezimmer gegen die Duschwand geprellt, weil sie mit ihren Augen um 20 cm die WC-Schuesssel verpasste. Ich sehe keinerlei Prellungen, aber sie klagt je nach Tageszeit ueber Rueckenschmerzen. Jetzt habe ich in der Schoenheits- und Spa-Abteilung einen Massagetermin fuer eine Stunde kompetente Massage vereinbart. Man fragte mich, ob es schon 48 Std. her sei. Ansonsten haette man warten muessen. Grand-maman meinte, nur die Idioten wuerden sowas machen, es koste sicher sehr viel. Stimmt auch. Ich muss 99 Dollar fuer diese Sitzung bezahlen. Aber man hat mir zugesichert, dass es ihr gut tun wuerde. Mal sehen.

Huatulco ist ein ganz neuer Hafen fuer grosse Seeschiffe. Um in die nahe Stadt, Santa Cruz, zu gelangen, wo ein Internetcafe zu finden ist, fragte ich nach dem Weg. Ein junger Mexikaner meinte dann, ob ich den Mut habe auf seinen Scooter zu sitzen. Es seien nur 5 Minuten. Den hatte ich. Er ist sehr schnell gefahren, ich musste mich gut an ihn halten und meinen Hut ausziehen. Fast hette ich meine Schlarpen verloren. Gott sei Dank hat mich Ernst nicht gesehen. Er wird lediglich hintendrein von dieser Fahrt erfahren. Anscheinend fahren die immer so schnell, damit sie kuehle Luft bekommen. Hier an Ort ist zu dieser Tageszeit das Termometer mindestens schon bei 33 Grad am Schatten.

Huatulco hat neun wunderschoene Buchten mit Sandstrand innerhalb von Felsenbuchten, ein richtiger Traum. Jetzt werde ich zurueckfahren mit irgendeiner Taxe und noch an einem nahen Strand baden gehen. Photografiert und gefilmt habe ich genuegend. Endlich habe ich unser Schiff in all seiner Groesse ins Bild gekriegt.

Auf dem Schiff ist uebrigens die Moeglichkeit den katholischen Gottesdienst zu besuchen. Jedes Mal ist der Konferenz-Saal zum Bersten voll. Am letzten Samstagabend mussten wir ausserhalb des Saales bei offener Tuere dem Gottesdienst beiwohnen. Mittlerweile ist ein Saa fuer gut zweihundert Personen zur Verfuegung gestellt worden. Der Altar steht dort, wo am Abend getanzt wird.

Vielen Dank fuer alle Mails, die ich bekomme. Ich kann nicht allen antworten, denn dazu wuerde ich zu viel Internet-Zeit gebrauchen. Darum der pauschale Dank.

Mit lieben Gruessen
Marie-Therese


Miraflores Lock

Die Miraflores Schleuse ist wie alle anderen Schleusen jeweils in beiden Richtungen befahrbar.
2004 wird der ganze Kanal zweispurig geführt.


Erinnerungszertifikat für Kunden der Royal Caribbean

Panamá

ALLGEMEINES
Staatsname: Republik Panamá

Hauptstadt: Panamá

Fläche: 75 517 km²

Größte Städte (Einwohner)
Panamá: 463 000 (2000)
San Miguelito: 292 000 (2000)
Colón: 52 000 (2000)
David: 76 000 (2000)
Penonomé: 67 900 (1996)
Santiago de Veraguas: 55 100 (2000)
Chitré: 38 900 (1996)
Chepigana: 31 200 (1996)
Bocas del Toro: 23 300 (1996)
Las Tablas: 22 100 (1996)

BEVÖLKERUNG
Einwohner: 2,96 Millionen (2003)
Wachstumsrate: 1,36 Prozent (2003)
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner pro km²

Bevölkerungsverteilung
Stadt: 57 Prozent (2001)
Land: 43 Prozent (2001)

Durchschnittliche Lebenserwartung
Insgesamt: 72,3 Jahre (2003)
Frauen: 74,8 Jahre (2003)
Männer: 70 Jahre (2003)
Kindersterblichkeitsrate: 21 Sterbefälle pro 1 000 Lebendgeburten (2003)

Alphabetisierungsgrad
Insgesamt: 92,6 Prozent (2003)
Frauen: 91,9 Prozent (2003)
Männer: 93,2 Prozent (2003)

Ethnische Gruppen
Mestizen: 70 Prozent
Kariben: 14 Prozent
Europäer: 10 Prozent
Indianer: 6 Prozent

Sprachen
Spanisch (Amtssprache), Englisch, Kreolisch; Kuna, Guaymí und verschiedene Dialekte

Anmerkung: Viele Panamáer sind zweisprachig.

Religionszugehörigkeit
Katholiken: 85 Prozent
Protestanten: 15 Prozent

POLITIK
Staatsform: Präsidialrepublik

Unabhängigkeit: 3. November 1903 (von Kolumbien; seinerseits unabhängig von Spanien seit dem 28. November 1821)

Verfassung: 11. Oktober 1972; in wesentlichen Teilen geändert im April 1983

Wahlrecht: Wahlpflicht für alle Bürger ab 18 Jahre

WIRTSCHAFT
Bruttoinlandsprodukt (BIP): 10 171 Millionen US-Dollar (2001)
BIP pro Einwohner (U.S.$): 3 510 (2001)

BIP nach Wirtschaftssektoren
BIP, Anteil der Landwirtschaft: 7 Prozent (2001)
BIP, Anteil der Industrie: 16,1 Prozent (2001)
BIP, Anteil der Dienstleistungen: 76,9 Prozent (2001)

Staatshaushalt
Einnahmen: 2 687 Millionen US-Dollar (2000)
Ausgaben: 2 804 Millionen US-Dollar (2000)

Währung: 1 Balboa (B) = 100 Centésimos

Ausgeführte Güter: Bananen, Garnelen, Zucker, Bekleidung, Kaffee

Eingeführte Güter: Investitionsgüter, Rohöl, Nahrungsmittel, Konsumgüter, Chemikalien

Wichtigste Außenhandelspartner (Export)
Vereinigte Staaten von Amerika, Staaten der Europäischen Union (EU), mittelamerikanische und karibische Länder

Wichtigste Außenhandelspartner (Import)
Vereinigte Staaten von Amerika, Staaten der Europäischen Union (EU), mittelamerikanische und karibische Länder, Japan

Industrie: Erdölveredelung, Brauereien, Zement- und andere Baustofffabriken, Zuckerraffinierung

Landwirtschaft: Bananen, Reis, Mais, Kaffee, Zuckerrohr; Viehhaltung, Fischerei; Getreide und Gemüse werden importiert

Rohstoffe:Kupfer

QUELLENANGABEN
Allgemeines und Bevölkerung
Die Flächenangaben stammen von den statistischen Ämtern der einzelnen Staaten. Die Einwohnerzahl, die Bevölkerungswachstumsrate und die Angaben zur Bevölkerungsentwicklung entstammen dem United States Census Bureau, International Programs Center, International Database (IDB) (www.census.gov). Angaben über Stadt- und Landbevölkerung entstammen der Food and Agriculture Organization (FAO) der United Nations (UN), FAOSTAT Database (www.fao.org). Die Bevölkerungsdaten für die größten Städte und die Angaben zu politischen Einheiten stammen von den statistischen Ämtern der einzelnen Staaten. Die Daten zu Ethnien und Religionszugehörigkeiten wurden größtenteils der neuesten Auflage des World Factbook der CIA (Central Intelligence Agency, Zentralamt des amerikanischen Geheimdienstes) sowie verschiedenen Ländererhebungen und Länderberichten entnommen. Die Angaben zu Sprachen sind überwiegend aus Ethnologue, Languages of the World, Summer Institute of Linguistics International (www.sil.org).

Gesundheit und Ausbildung
Die Angaben zur Lebenserwartung und Kindersterblichkeit entstammen dem United States Census Bureau, International Programs Center, International Database (IDB) (www.census.gov). Die Daten zur Bevölkerung pro Arzt und pro Krankenbett wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (www.who.int) übernommen. Ausbildungsdaten stammen aus der Datenbank der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) (www.unesco.org).

Regierung
Die Angaben zu Regierung, Unabhängigkeit, Gesetzgebung, Verfassung, Oberstem Gericht und Wahlrecht entstammen größtenteils verschiedenen Webseiten von Regierungen, der neuesten Auflage des Europa World Yearbook und dem neuesten World Factbook der CIA (Central Intelligence Agency, Zentralamt des amerikanischen Geheimdienstes). Die Angaben zu militärischen Streitkräften sind dem Military Balance entnommen.

Wirtschaft
Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt, zum Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner, zum Bruttoinlandsprodukt nach Wirtschaftssektoren und Berufsfeldern sowie zum Staatshaushalt entstammen der World Bank Database (www.worldbank.org). Informationen über Währungseinheiten, Landwirtschaft, Bodenschätze, Produktion, Importe, Exporte und große Handelspartnerschaften sind dem neuesten Europa World Yearbook und mehreren Veröffentlichungen des International Monetary Fund (IMF) entnommen.

Energie, Kommunikation und Verkehr
Die Angaben zur Elektrizität und Stromerzeugung entstammen der Datenbank der Energy Information Administration (EIA) (www.eia.doe.gov). Informationen über Radio, Telefon, Fernsehen, und Zeitungen sind der Datenbank der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) (www.unesco.org) entnommen. Die Angaben zu Internethosts, motorisierten Fahrzeugen und Straßendaten entstammen der World Bank Database (www.worldbank.org).

Anmerkung
Die angegebenen Zahlen sind gerundet. Deshalb entspricht die Summe der aufgeführten Werte nicht immer 100 Prozent.

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Die Legend of the Seas in Richtung Pazific

Im weiten Bogen überspannt die Pan Amicana (Pan American Highway) den Kanal.


Ausschnitt aus dem Prospekt der Kanalgesellschaft

Transkriptionen aus dem Prospekt

Modernisierung und Verbesserungen

Die ACP unterhält unterhält ein ständiges Modernisierung – und Verbesserung-
Programm für diese Wasserstrasse. Dieses Programm schliesst die Vertiefung,
die Erweiterung und die Begradigung bestimmter Teile des Kanalbettes, die Anschaffung neuer Schlepperschiffe, und neuer Lokomotiven, die Modernisierung der Schleusenmaschinerie und deren Kontrollen, die Sanierung der Schienenwege für die Schlepper, die Aktualisierung der Informatiksysteme sowie Verbesserung des Telekommunikationsnetzes ein.
Die Kanalbehörde führt Instandhaltungsprogramme durch, in die sie jedes Jahr ungefähr B/.150 Millionen investiert.
Die routinemässige Instandsetzung der Schienen für die Schlepper, der Schleusenmaschinen und Ausrüstungen und des ständigen Ausbaggerungsprogramms gewährleisten einen sicheren und leistungsfähigen Kanalbetrieb
Die am 6. November 2001 abgeschlossene Erweiterung des Corte Culebra
erhöhte die Breite dieses Abschnittes von 152 Meters auf ein Minimum von
192 Metern auf den Geraden und 222 Metern in den Kurven. Dies erlaubt die
gleichzeitige Durchfahrt von zwei breiten Schiffen, ohne die Sicherheit der Schifffahrt zu gefährden.
Um die Aufnahmemenge des Gatun – Sees zu erhöhen und das Leistungsvolumen des Wassersammelbeckens des Kanals zu erweitern, hat die ACP im März 2002 mit der Vertiefung des Kanalbettes begonnen. Dadurch
wird eine Erhöhung der Wasserausbeute des Sammelbeckens um mehr als
300 Millionen Gallonen Wasser täglich erreicht.
Mit Kosten in Höhe von ungefähr B/.190 Millionen schiesst dieses Projekt das
Ausbaggern von 6.7 Millionen Kubikmetern Material von Grund des Kanalbettes ein.
Diese Arbeiten haben für das Land den Vorteil, dass die Speicherkapazität für
Süsswasser für den Verbrauch der Bevölkerung sowie die kommerzielle und
industrielle Nutzung steigt.

Haupthandelsrouten, die durch den Kanal von Panama führen

  • Von der Ostküste der USA nach Fernost
  • Von der Ostküste der USA zur südamerikanischen Westküste
  • Von Europa zur Westküste der USA und Kanada

Hauptprodukte

  • Fracht in Containern
  • Getreide
  • Erdöl und Nebenprodukte

Panamákanal

1 EINLEITUNG
Panamákanal (spanisch Canal de Panamá), Kanal in Zentralamerika, der den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean durch den Isthmus von Panamá verbindet. Der Kanal verläuft von Cristóbal an

der Bucht von Limón, einem Meeresarm des Karibischen Meeres, nach Balboa am Golf von Panamá. Er ist 81,6 Kilometer lang, seine Mindesttiefe beträgt 12 Meter. Die Sohle des Kanals ist zwischen 150 und 300 Meter breit. Die drei Schleusenanlagen des Kanals, bei Gattun, Pedro Miguel und Miraflores, ermöglichen die Überwindung eines Höhenunterschiedes von 26 Metern. Die Fahrt durch den Panamákanal dauert 14 bis 16 Stunden.

Befördert werden vom Atlantik zum Pazifik vor allem Erdöl, Steinkohle, Agrarprodukte und Erze, umgekehrt hauptsächlich Erze, Bananen und Metalle. Gemessen am Warenwert wird circa 1 Prozent des Welthandels über den Panamákanal abgewickelt. Er erspart Schiffen von der amerikanischen Ostküste und Europa die Route über das Kap Hoorn an die amerikanische Westküste und nach Ostasien. Der Seeweg von New York nach San Francisco wird durch den Panamákanal beispielsweise um über 15 000 Kilometer verkürzt.

2 BESCHAFFENHEIT
Die Zufahrt zum Kanal besteht am Atlantischen Ozean aus einer 7,2 Kilometer langen, ausgebaggerten Fahrrinne. Der erste Kanalabschnitt hat eine Länge von 11,1 Kilometern und endet mit einer geringen Richtungsänderung nach Westen vor den Schleusenanlagen von Gatun. In drei Kammern werden die Schiffe 26 Meter, bis zur Höhe des Gatunsees, gehoben. Der See entstand beim Aufstauen des Chagres durch den Gatundamm, der an die Schleusen angrenzt. Die Schleusen von Gatun gehen direkt ineinander über und sind wie alle anderen als Doppelschleusen gebaut, so dass ein Schiff gehoben und das andere gesenkt werden kann. Alle Schleusenkammern am Panamákanal haben eine Länge von 305 Metern und eine Breite von 33,5 Metern.

Nach den Gatunschleusen verläuft der Kanal in südlicher und südöstlicher Richtung durch den Gatunsee bis zum Anschluss an den Gaillard Cut (früher Culebra Cut), einem 13 Kilometer langen Kanalabschnitt, der im Bereich der kontinentalen Wasserscheide (93 Meter über dem Meeresspiegel) angelegt ist. Am Ende des Gaillard Cut befindet sich die Schleuse Pedro Miguel mit einem Höhenunterschied von 9,4 Metern. Sie grenzt an den Mirafloressee, der 16,8 Meter über dem Meeresspiegel des Pazifischen Ozeans liegt. Der Kanal verläuft auf einer Strecke von 2,1 Kilometern durch den Mirafloressee und endet an den zwei Schleusenkammern von Miraflores. Diese Schleusen senken die Schiffe auf die Gezeitenhöhe des Pazifischen Ozeans. Der nächste Kanalabschnitt ist vier Kilometer lang und führt nach Balboa am Golf von Panamá. Von da erstreckt sich eine fast acht Kilometer lange, künstlich vertiefte Fahrrinne in die Bucht hinaus. Zum Kanal wurden folgende ergänzende Bauten geschaffen: der Maddendamm am Chagres, dessen Stausee den Wasserstand des Gatunsees während der Trockenzeit ausgleicht; Wellenbrecher, um die Fahrrinnen am jeweiligen Ende des Kanals zu schützen; Wasserkraftwerke am Gatun- und Maddendamm und die Panamá Railway, die von Colón am Atlantischen Ozean bis zur Stadt Panamá am Pazifischen Ozean eine Länge von 76,6 Kilometern hat.

3 GESCHICHTE
Interesse an einer kurzen Verbindung vom Atlantik zum Pazifik entstand am Anfang des 16. Jahrhunderts mit der Erforschung Zentralamerikas. Hernán Cortés, der spanische Eroberer Mexikos, schlug eine Kanaltrasse durch den Isthmus von Tehuantepec vor. Andere Forscher begünstigten Trassen durch Nicaragua und Darién. Das erste Kanalprojekt durch den Isthmus von Panamá wurde von Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, der 1523 eine Vermessung des Isthmus beauftragte, eingeleitet. Planungsunterlagen für einen Kanal wurden schon 1529 erstellt, aber dem Kaiser nicht vorgelegt. 1534 schlug ein ortsansässiger Beamter der spanischen Regierung eine Kanaltrasse vor, die in der Nähe des heutigen Kanals verläuft. Später wurden noch mehrere andere Kanalpläne angeregt, aber es kam zu keiner Ausführung.

3.1 Erneutes Interesse
Die spanische Regierung gab in der Folgezeit ihr Interesse an dem Kanalprojekt auf. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts erweckten die Bücher des deutschen Wissenschaftlers Alexander von Humboldt ein erneutes Interesse an dem Projekt. 1819 wurde die spanische Regierung mit der Konstruktion des Kanals und der Gründung einer Gesellschaft, die ihn bauen sollte, offiziell bevollmächtigt. Diese Bemühungen führten jedoch zu keinem Ziel, und die Unruhen in den spanischen Kolonien verhinderten eine Einflussnahme über mögliche Kanaltrassen. Die Republiken von Mittelamerika versuchten anschließend, Gesellschaften in den Vereinigten Staaten und Europa für den Kanalbau zu interessieren. Das Thema wurde Gegenstand ständiger Debatten im Kongress der Vereinigten Staaten. Die Entdeckung von Gold in Kalifornien 1848 und der Zustrom zukünftiger Goldgräber regte das Interesse der Vereinigten Staaten zum Bau eines Kanals an und führten 1850 zum Clayton-Bulwer-Vertrag. Verschiedene Vermessungen wurden zwischen 1850 und 1875 durchgeführt und zeigten, dass nur zwei Trassen durchführbar waren, eine durch Panamá und eine andere durch Nicaragua. 1876 wurde eine internationale Gesellschaft gegründet, um einen Kanal durch den Isthmus von Panamá zu graben. Zwei Jahre später erhielt sie von der kolumbianischen Regierung eine Konzession. (Panamá war damals ein Teil von Kolumbien.)

Die internationale Gesellschaft scheiterte. 1880 wurde von Ferdinand Marie de Lesseps, dem Erbauer des Suezkanals, eine französische Gesellschaft gegründet. Diese Gesellschaft ging 1889 bankrott. Die Interessen der Vereinigten Staaten an einem Kanal zwischen dem Atlantik und Pazifik blieben jedoch weiterhin bestehen. 1899 gründete der Kongress der Vereinigten Staaten die Isthmian Canal Commission, um die Möglichkeiten eines Kanals in Mittelamerika zu untersuchen und eine Trasse vorzuschlagen. Die Kommission entschied sich zuerst für eine Trasse in Nicaragua, änderte aber 1902 ihre Entscheidung, als die wiedergegründete Gesellschaft von Lesseps ihre Vermögenswerte den Vereinigten Staaten zu einem Preis von 40 Millionen US-Dollar anbot. 1901 wurde der Clayton-Bulwer-Vertrag durch den Hay-Pauncefote-Vertrag (zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien) aufgehoben: die Vereinigten Staaten erhielten damit die alleinigen Rechte auf den Panamá-kanal. Mit der kolumbianischen Regierung verhandelte die Regierung der Vereinigten Staaten, um einen 9,5 Kilometer breiten Streifen Land entlang des Isthmus zu erhalten, aber der kolumbianische Senat verweigerte eine Ratifizierung dieser Konzession. 1903 löste sich jedoch Panamá von Kolumbien. Im gleichen Jahr unterzeichneten die Vereinigten Staaten und der neu gegründete Staat Panamá den Hay-Bunau-Varilla-Vertrag, in dem die Vereinigten Staaten die Unabhängigkeit von Panamá garantierten und eine ständige Verpachtung für einen 16 Kilometer breiten Landstreifen am Kanal festlegten. Panamá wurde mit einer einmaligen Abfindung von 10 Millionen US-Dollar und einer jährlichen Zahlung von 250 000 US-Dollar, die 1913 begann, entschädigt. Die Beträge für die Zahlungen wurden später erhöht.

3.2 Konstruktion
1905 entschloss sich die Isthmian Canal Commission, einen Kanal mit Schleusen zu bauen. Dieser Plan wurde vom Kongress der Vereinigten Staaten im darauf folgenden Jahr genehmigt. Präsident Theodore Roosevelt stellte die Konstruktionsarbeit unter die Leitung des US Army Corps of Engineers.

Die Konstruktion des Kanals gehört zu den größten Ingenieursleistungen aller Zeiten. Es wurde eine Bauzeit von zehn Jahren veranschlagt. Der Kanal wurde jedoch schon im Sommer 1914 in Betrieb genommen. Die Konstruktion brachte nicht nur Erdbewegungen mit einem geschätzten Volumen von 143 Millionen Kubikmetern mit sich, sondern erforderte auch eine Sanierung des gesamten Kanalgebiets, das von Moskitos, die Gelbfieber und Malaria verbreiteten, verseucht war. Schwierigkeiten ergaben sich bei den Ausführungsarbeiten durch die Verbreitung von Bodenerosionen am Kanalufer, insbesonders im Gaillard Cut. Das wiederholte Ausgraben nach solchen Erdrutschen ergab einen Mehraushub von 25 Prozent der geschätzten Erdbewegungen. Die endgültigen Kosten des Kanals betrugen 336 Millionen US-Dollar.

Im Rahmen von Ausbauarbeiten zwischen 1962 und 1971 wurde u. a. der Gaillard Cut von 91 Meter auf 150 Meter verbreitert und auf 14,3 Meter vertieft. Seither ist im gesamten Panamákanal eine Durchfahrt in beiden Richtungen möglich.

3.3 Neuere Entwicklungen
1977 einigten sich die Vereinigten Staaten und Panamá, ihr Abkommen von 1903 durch zwei neue Verträge zu ersetzen. Diese Verträge gewährleisteten die Souveränität Panamás über die Kanalzone kurz nach deren Ratifizierung und die alleinige Aufsicht über den Kanal ab dem 1. Januar 2000. Sie überließen aber den Vereinigten Staaten das Recht, die Neutralität des Kanals noch bis zum Jahr 2000 zu verteidigen. Entlastet wurde der Kanal 1982 durch eine in Puerto Armuelles (im Nordwesten Panamás) in Betrieb genommene Erdölleitung zum Atlantik, durch die jährlich circa 1 500 Tankerdurchfahrten entfallen.

Aus Misstrauen gegenüber der panamáischen Kontrolle im Jahr 2000 und, weil der Kanal für über 60 Prozent der Welthandelsflotte (Schiffe mit über zwölf Meter Tiefgang) nicht mehr nutzbar ist, beschloss die Regierung Nicaraguas 1996 einen „trockenen” Kanal zu bauen. Quer durch den mittelamerikanischen Staat soll, mit Containerhäfen an den Küsten, eine Eisenbahnlinie entstehen. Ebenfalls auf dem Isthmus von Panamá, unweit der Grenze zu Panamá im Nordosten des Landes, plant die kolumbianische Regierung den Bau einer Wasserstraße zwischen dem Atlantik und dem Pazifischen Ozean.

Am 31. Dezember 1999 erhielt Panamá von den Vereinigten Staaten die volle Souveränität über den Kanal.

Wiederholte Behinderungen der Durchfahrt durch Erdrutsche erforderten erneut umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen an den stellenweise steilen Flanken. Da der Kanal längst an der Grenze seiner Kapazität angekommen ist, verfolgt die Regierung von Panamá ehrgeizige Pläne zur Modernisierung der Wasserstraße. Dazu gehört neben weiteren Maßnahmen auch die Anschaffung neuer Schlepper, die die Schiffe auf ihrer Fahrt durch den Kanal begleiten, die Erneuerung elektrischer Anlagen sowie der Ersatz des veralteten mechanischen Systems der Schleusen durch ein hydraulisches System. Darüber hinaus erfolgt eine erneute Verbreiterung des Gaillard Cut.

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